Neuer Storchenhorst für Dobbruner Kirchturm
Der Storchenhorst auf dem Kirchturm von Dobbrun drohte abzustürzen. Die 30 Jahre alte Konstruktion hatte durch das alljährliche Hinzufügen von Nistmaterial und Exkrementen ein Gewicht von knapp 700 Kilogramm erreicht. Um die Sicherheit für Mensch und Störche zu gewährleisten, war schnelles Handeln gefragt.
Erneuerung des Storchenhorsts auf dem Kirchturm in Dobbrun
Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist eine streng geschützte Art und fester Bestandteil der Kulturlandschaft im Landkreis Stendal. Eine der ältesten Niststätten der Region befindet sich auf dem Kirchturm in Dobbrun. Doch der jahrzehntelang genutzte Horst hatte durch das ständige Hinzufügen von Nistmaterial und Witterungseinflüsse eine bedenkliche Schieflage erreicht und drohte abzustürzen. Mit einem Gewicht von fast 700 Kilogramm stellte er eine Gefahr für die Störche und die Umgebung dar. Ein sofortiges Handeln war erforderlich, um die sichere Rückkehr der Störche zu gewährleisten.
Dank der Unterstützung durch die SUNK-Projektförderung in Höhe von 11.000 Euro konnte die notwendige Erneuerung des Horstes realisiert werden. In einer koordinierten Aktion wurde die alte Konstruktion mit Hilfe eines Krans entfernt und durch eine stabile, leichtere Nisthilfe aus verzinktem Stahl ersetzt. Der neue Eichenreisigkranz wurde vom Verein Deichkieker Beuster e. V. gefertigt und in die Konstruktion integriert. Damit wurde sichergestellt, dass der Horst den Störchen weiterhin als Brutstätte dienen kann.
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie bürgerschaftliches Engagement und Naturschutz ineinandergreifen. Die Kirchengemeinde Dobbrun, Fachleute aus dem Naturschutz sowie lokale Initiativen arbeiteten Hand in Hand, um die traditionsreiche Niststätte zu erhalten. Durch diesen Einsatz ist der Dobbruner Kirchturm nun wieder sicher für die Rückkehr der Störche – und die Dorfgemeinschaft freut sich auf ihre gefiederten Sommergäste.
Als nächster Schritt sind weitere Maßnahmen zum Artenschutz geplant: Die Installation von Nistkästen für Turmfalken und Schleiereulen im Kirchturm soll weiteren bedrohten Arten eine Heimat bieten.
Mit diesem Projekt setzt die SUNK ein Zeichen für den Erhalt natürlicher Lebensräume und zeigt, dass Naturschutz nur gemeinsam gelingen kann.
Mit diesem Projekt möchte die SUNK auch darauf aufmerksam machen, dass der Erhalt natürlicher Lebensräume überall und schon im Kleinen möglich ist. Die SUNK-Projektförderung gibt für Vorhaben bis 20.000 Euro die nötigen finanziellen Mittel zur Hand.
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Anträge können ganzjährig gestellt werden an hieckmann@sunk-lsa.de. Fragen rund um die Fördermittelvergabe werden montags bis donnerstags beantwortet von Katja Hieckmann unter der 0391 556 866 – 12. Weitere Informationen zu den Fördermitteln der SUNK befinden sich auf der Stiftungswebsite unter www.sunk-lsa.de/foerderung.
Kontakt

Katja Hieckmann
Projektförderung
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